Manuelle Lymphdrainage (MLD) beim Pferd, Taping, Kompressionsgamaschen & Co

Die manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine sehr sanfte Massagetechnik zum Abbau von Ödemen und der Auflösung eines Lymphstaus.
Verschiedene Griff- und Massagetechniken aktivieren die Muskelwandpumpe und fördern den Abfluss der angestauten Lymphflüssigkeit – das Lymphsystem wird angeregt.
Infolgedessen gehen Schwellungen zurück und die Lymphgefäße und das Lymphsystem werden entlastet.

Ein leistungsfähiges Lymphsystem ist auch beim Pferd wichtig, denn genau wie beim Menschen, ist das Lymphsystem für den Abtransport von Stoffwechselprodukten, Gift- und Schadstoffen zuständig. Außerdem ist das Lymphsystem ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems und steht aufgrund des Flüssigkeitstransport in enger Beziehung zum Blutkreislauf.

Aufgrund der Anatomie mit ihren langen Gliedmaßen, sind Pferde auf ein besonders leistungsfähiges Lymphsystem angewiesen.
Die Bedeutung des Lymphsystems beim Pferd spiegelt sich bereits in der hohen Anzahl von rund 8.000 Lymphknoten wieder.

Die Skelettmuskulatur, die Huf- und Fesselgelenkspumpe, sowie die Atmung und die Bewegung der Eingeweide sind für den Lymphtransport besonders wichtig.

Mögliche Indikationen:

  • Ödeme
  • Chronische Phlegmone/Elephantiasis
  • Kreuzverschlag
  • Sehnenerkrankungen
  • Hufrehe
  • Posttraumatische/Postoperative Ödeme


Mögliche Kontraindikationen:

  • Herzinsuffizienz
  • Akute Entzündungen
  • Tumore


Vor einer Lymphdrainage sollte der Tierarzt zu Rate gezogen werden, da oftmals die Ursache der Schwellung nicht ersichtlich ist, denn bei einem Ödem handelt es sich nicht um eine Diagnose, sondern lediglich um eine Symptomatik des eigentlichen Problems.
Beispielsweise kann die Ursache eines Bauchödems auch eine vorliegende Herzerkrankung sein.

Ich erstelle keine schulmedizinischen Diagnosen!

Ich arbeite gerne mit deinem Tierarzt zusammen.